Ereignisse 2012

Erscheinen der CD

Maria Szymanowska, Ballades & Romances“ (Weltpremiere)

mit Elisabeth Zapolska, Mezzosopran, und Bart van Oort am Klavier (Broadwood 1825, Sammlung Joop Klinkhamer, Amsterdam), Edition Acte Préalable,
Erscheinungsdatum der CD: 8. März - in Polen, 21. März in Frankreich.

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Präsentation der CD auf der Webseite "Opera Nederland", Januar 2014

Maria Szymanowska (1789-1831), Ballads and Romances - MusicWeb International, Jonathan Woolf , 12.12.2012

Maria Szymanowska, eine Komponistin-Genie - ResMusica, Pierre Degott, 8.10.2012

Szymanowska Maria, Ballades&Romances – Polnisches Zentrum für Information über Musik (POLMIC) , August 2012

CD des Monats – MusicWeb International, Steve Arloff, 12.06.2012

Maria Szymanowska und ihre Lieder – Maestro , Jacek Chodorowski , 24.04.2012

Maria Szymanowska „Balladen und Romanzen” – Premiere der CD
Präsentation der CD auf der Webseite des Adam-Mickiewicz-Literaturmuseum in Warschau (19.04.2012)

Gesange der Mickiewicz-Schwiegermutter – Rzeczpospolita , Jacek Marczyński, 13.04.2012

Maria Szymanowska - Balladen und Romanzen, Jean-Marc Warszawski, 11.03.2012

Maria Szymanowska - Komponistin, Virtuosin des Klaviers und Schriftstellerin – machte eine bedeutende Karriere, u.a. auf dem russischen Zarenhof; sie hat sogar Goethe bezaubert, der ja kein Musikkenner war. Dennoch ging sie nicht in die Geschichte ein, und zwar weil sie eine Frau war. Das steht fest: Historiker und Musikwissenschaftler haben doch eine Geschichte kreiert, die ausschließlich menschlichen Geschlechts ist und deren Krönung – entsprechend der angenommenen Doktrin – große Meister sein sollten – etwa nach Vorbild der in den Schlachten siegreichen Herrscher.

Es ist erstaunlich, dass sich für Maria Szymanowska – „Chopin vor dem Chopin“ - kein Platz in den Feierlichkeiten zum 200. Geburtstag des polnischen Pianisten fand, die im Jahr 2010 ausgetragen wurden. Dasselbe gilt übrigens auch für John Field, den Schöpfer des Nokturnestils, Julius Schulhoff oder Charles-Valentin Alkan.

Ähnlich wie bei den Werken von Komponisten, die von den Nazis verpönt wurden, handelt es sich ja nicht um das Anstreben der Gerechtigkeit oder das Entreißen der Vergessenheit. Es geht vielmehr erstens um die Schaffung einer Geschichte, so wie sie aussehen sollte, und zweitens um die Freude, die man am Kontakt mit einer Musik hat, deren Vorzüge nicht etwa darin bestehen, dass sie vom „archäologischem“ Charakter oder in Vergessenheit geraten ist, sondern darin, dass sie einfach schön und interessant ist.

Dies betrifft insbesondere die Balladen und Romanzen von Maria Szymanowska - voller Eleganz und Feinheit -, die entsprechend den Geschmäcken der Salongänger jener Zeiten komponiert wurden. Die meisten sind im französischen Stil gehalten, wenn man auch gelegentlich auf Italianismen oder klassische bzw. romantische Akzente nach dem Wiener oder deutschen Vorbild, insbesondere in den Klavierpartien, stößt. Diese Musik widerspiegelt den guten Geschmack einer Kosmopolitin aus einer Welt, in der Maria Szymanowska erfolgreich wurde. Das Ganze geziert durch nur ihr eigenen Akzente, den ruhigen und subtilen Ausdruck des Genius, der Goethe so bezaubert hat, und durch wunderschöne gesprochene oder deklamierte Partien.

Übersetzung : Zbigniew Zembaty